Die "Initiative Stolpersteine Wiesental" unterstützt das Aktionsbündnis
Präsentation der Initiative "Stolpersteine Wiesental" im Anschluss an die Kundgebung am 16. März 2024.
Die Initiative Stolperteine Wiesental begrüßt die Kooperation mit dem Kino Scala in Schopfheim im Bereich "Der besondere Film"
Pressemitteilung BZ- 12. April 2024
SCHOPFHEIM Die Stolperstein-Initiative Wiesental legt Wert darauf, eine fortwährende Sensibilisierung gegen Ausgrenzung, Dis-kriminierung, Missachtung der Menschenrechte und Verletzung der fundamentalen Grundrechte eines jeden Menschen stetig aufrechtzuerhalten. In einer Mitteilung zeigt sie sich erfreut, dass der Verein Scala Kino Schopfheim den preisgekrönten, bewegenden und nach-denklichen Film „The Zone of Interest“ in Schopfheim zeigt. Die Vorstellungstermine sind am Samstag,
13. April, um 20 Uhr, und am Sonntag, 21. April, um 19 Uhr. Es geht um die Familie Höß, die in in einer Bilderbuchidylle zu leben scheint. Nur abseits der Grundstücks-mauern wird klar, dass hier – am Rande des Vernichtungslagers Auschwitz – die Hölle auf Erden und SS-Obersturmbannführer Rudolf Höß der Teufel persönlich ist. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis. Mehr Infos zum Film gibt es auf der Kino-Website www.scala-cinema.de
BZ
Scala Schopfheim zeigt.....
„Nebel im August“ – Film von Kai Wessel basierend auf dem gleichnamigen biografischen Roman von Robert Domes im Scala Schopfheim.
Der Film erzählt das Schicksal des 13jährigen Ernst Lossa. Aufgrund seiner Ethnienzugehörigkeit und Familiengeschichte wird der obwohl kerngesunde und aufgeweckte Junge von den Nationalsozialisten als schwer erziehbar eingestuft, in mehreren Erziehungs-anstalten untergebracht und letztendlich in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren im August 1944 ermordet. Er war einer der mehr als 200 000 Menschen, die zwischen 1939 und 1945 den nationalsozialistischen zentralen (Tötungsanstalten) und dezentralen (Heil- und Pflegeanstalten) Euthanasie-Programmen zum Opfer fielen.
Robert Domes betont die Bedeutung für heute wie folgt: „Ernst wollte akzeptiert und geliebt werden, so wie er ist. Das hat er nicht nur mit allen Kindern gemeinsam, sondern mit jedem von uns. So hat die Geschichte von Ernst Lossa eine Bedeutung auch und gerade für unsere heutige Gesellschaft: Menschen nicht nach ihrem Nutzen und ihrer Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Denn gerade die Menschen, die nicht funktionieren, die Unpassenden, die Behinderten und Außenseiter, bringen uns zum Nachdenken über die Grundwerte unseres Daseins. Sie machen unser Leben reicher, bunter und menschlicher.“ (www.robertdomes.com)
Der mehrfach national und international ausgezeichnete Film setzt den Opfern der national-sozialistischen „Euthanasie-Programme“ ein würdiges Denkmal, gibt den Opfern ein Gesicht und ruft aktuell zur Wachsamkeit auf.
Seligsprechung von Max Josef Metzger
17. November 2024
im Münster Unserer Lieben Frau in Freiburg i. Breisgau
Am 17. November 2024 machte sich unter der Leitung von Pfarrer Michael Latzel eine Gruppe von mehr als zwanzig Schopfheimer BürgerInnen auf den Weg nach Freiburg in das Münster Unserer Lieben Frau zur Seligsprechung des Priesters Dr. Max Josef Metzger, der am 3. Juli 1887 in Schopfheim geboren wurde. Dort traf die Gruppe noch auf weitere Schopfheimer BürgerInnen, die separat angereist waren. Das Münster war voll besetzt und erlebte die erste Seligsprechung vor Ort durch Kardinal Kurt Koch, der extra aus Rom angereist war und dort für die Förderung der Ökumene zuständig ist. Ökumene war auch ein großes Anliegen von Max Josef Metzger. „Ich sterbe für den Frieden der Welt und die Einheit der Kirche“ waren seine Worte in einem seiner letzten Briefe angesichts der bevorstehenden Hinrichtung. Max Josef Metzger wurde aufgrund seiner Erfahrungen als Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg zum Pazifisten und wandte sich entschieden gegen den Nationalsozialismus. Dadurch geriet er rasch ins Visier der Gestapo, wurde mehrmals verhaftet und am 14. Oktober 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 14. April 1944 in Brandenburg-Görden hingerichtet. Der Seligsprechungsprozess begann bereits im Jahr 2006, als das Erzbistum den diözesanen Informationsprozess über das Leben und Martyrium des Dieners Gottes Max Josef Metzger offiziell eröffnet hatte. Im Frühjahr 2014 wurde dieser Prozess abgeschlossen und über 6000 Seiten Dokumente an den Heiligen Stuhl in Rom übermittelt. Nach weiteren mehr als zehn Jahren erteilte Papst Franziskus sein Einverständnis zur Seligsprechung von Max Josef Metzger basierend auf seinem Martyrium, die nun am 17. November im Freiburger Münster vollzogen wurde. Am 18. November 2024 wurde Max Josef Metzger in den römischen Generalkalender (weltweit gültige Rahmen des liturgischen Kalenders des römischen Ritus, https://de.wikipedia.org/wiki/Calendarium_Romanum_Generale) aufgenommen. Die Aufnahme in den Eigenkalender der Erzdiözese Freiburg wurde in Rom beantragt (Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet, der den liturgischen Kalender der römisch-katholischen Kirche erweitert). Liturgisch kann Max Josef Metzger im Erzbistum Freiburg verehrt werden.